Die Gründung - 1932
"...Worten wie Menschen war es wohl zu verdanken, dass in den Herzen einiger jungen Mitglieder des ref. Männer- und Jünglingvereins in Wohlen die Freude an der Pfadfindersache aufwachte. Weil sich auch sonst unter den Kirchgenossen ein Interesse an ihr kundgab, wurde im Schosse des Männer- und Jünglingsvereins die Gründung einer Ortsabteilung besprochen." Dieser Auszug aus dem ersten Protokoll des Vorstandes der Pfadfinderabteilung Wohlen bezieht sich auf die Auswirkungen eines Lichtbildvortrag des kantonalen Oberfeldmeisters, Herrn von Okolski, über das Leben und Treiben der Pfadfindergruppen. Jener Vortrag gab Anlass zur Gründung einer Pfadfinderabteilung. Am 8. Juni 1932 fand die Gründungsversammlung der Pfadfinderabteilung Bünztal Wohlen statt. Unterschlupf fanden die Pfadfinder in einem zum Pfadfinderheim umfunktionierten Raum in Anglikon.
Erster Abteilungsleiter wurde der in Frankreich zum Feldmeister ausgebildete Walter Maurer. Im Herbst (September oder Oktober) wird die Pfadfinderabteilung Bünztal Wohlen in den Kantonalverband aufgenommen.
Bereits nach wenigen Monaten erwies sich Abteilungsleiter Maurer des Vertrauens nicht würdig. Im November 1932 brannte er mit den Pfadfindergeldern unter Hinterlassung ziemlicher Schulden durch. Am 18. November 1932 wurde er allerdings auf dem Konsulat in Frankfurt am Main verhaftet. Vom Geld war nichts mehr übrig.
Kaum einige Monate alt, drohte die Abteilung bereits zu Grunde zu gehen. Wäre da nicht die Patenabteilung gewesen, hätte die Geschichte der Pfadi Wohle einen anderen Lauf genommen. Die Abteilung Lenzburg, namentlich Alfred Gsell (Kobra), nahm sich der verwaisten Abteilung an und führte sie aus der Krise heraus. Nach einigen Jahren, war sie genug stark und wurde wieder selbständig. Und so nahm die Geschichte ihren Lauf...
1933
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Am 27. Januar wird Walter Maurer von Deutschland in die Schweiz ausgeliefert. |
ca.1937/1938
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Die Wölfe werden gegründet. |
1938 - 1939
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zusammengefasst. Aus diesem Stamm bildet sich 1939 die selbständige Abteilung "Hallwyl. |
1939
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Die Pfadfinderinnen Abteilung Wohlen wird gegründet. Eine alte Militärbaracke wird im Farnbühl installiert und zum ersten Pfadfinderinnenheim umfunktioniert. |
ca.1939
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Ein Pferdestall Bernhard Dreifuss' wird die neue Bleibe der Pfadfinderabteilung. |
1945 - 1947
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Die Pfadi Wohle hilft nach dem 2. Weltkrieg beim "Wiederaufbau mit. Von 1945 - 1947 ermöglicht sie jungen Österreichern Urlaub in der Schweiz. |
1948
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Die Abteilung nimmt am Bundeslager in Lugano - Trevano teil. |
1952
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Die Pfadi Wohle führt im Casino einen Unterhaltungsabend durch. |
1956
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Die Abteilung nimmt am Bundeslager in den Freibergen teil. |
1964
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Die Pfadi Wohle führt im Casino einen Unterhaltungsabend durch. |
1966 - 1968
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Das Pfaderheim am Tanneggweg wird erbaut und 1968 eingeweiht. Noch heute wird dieses rege genutzt, als Treffpunkt, Übungsstätte, Weekend-Behausung, Materiallagerort, etc. |
1968
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Im Frühjahr wird das auf das Areal der Firma Ulrich Matter AG gezügelte Pfadfinderinnenheim bezogen. |
1969
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Die Pfadi Wohle führt im Casino einen Unterhaltungsabend durch. |
1973
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Unsere Abteilung stellt In Wohlen ein Bott auf die Beine. |
1973
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Arcegno - oder wenn dieTages- zur Nachtwanderung wird Unvergesslich bleibt das Hela der Pfader in Arcegno. So erblickte damals im Campo Enrico Pestalozi nicht nur der erste und unvergleichliche Hela-Report das Licht der Welt, rund um den Affenfelsen war auch Tag und Nacht Hochbetrieb. Bei der Tageswanderung stürzte ein Pfader im unwegsamen und felsigen Gelände in den Abgrund, Bergung und Transport des Verletzten (komplizierter Armbruch) kostete viel Zeit, es wurde dunkel - und der ganze Tross verirrte sich schier hoffnungslos. Doch die Pfader hatten Glück im Unglück. Sie stiessen auf einabgelegenes, aber bewohntes Rustico mit Telefon. |
1974
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Überfall in Aarau - Schnee auf dem Mont Raimeux Auf dem Weg ins Hela wird Mowgli auf dem Bahnhof vor den Augen der Pfader gekidnappt. Eine zweitägige Verfolgungsjagd mit dem Zug, zu Fuss und mit dem Velo führt, unter gütiger Mithilfe der Polizei, zur Festnahme der Täter. Als die Pfader mit dreitägiger Verspätung endlich auf dem Mont Raimeux ankommen, liegt dort ein halber Meter Schnee. Frosch baut seine erste grössere Schneeskulptur. Echter Raimeux-Schnee ist noch heute in seinem Archiv zu bestaunen. |
1974
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Erich von Däniken im Pfila Als Assistenten von Erich von Däniken, der seinen besten Mann vorbei schickt, erforschen die Pfader den Lindenberg nach Spuren von prähistorischen Ausserirdischen und machen dabei schier unglaubliche Entdeckungen. |
1975
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Pfadi Wohle räumt ab: Die Rotte Chianti gewinnt überlegen das Roverhorn. Es dürfte dies ein historischer und wohl auch einmaliger Sieg sein (es ist zumindest kein weiterer bekannt). Am Bott sind vier Wohler Fähnli unter den besten zehn klassiert. |
1975
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Unter dem Motto "Tolli Täg laden Mädchen- und Bubenabteilung gemeinsam zum Unterhaltungsabend ins Casino. Die grosse Vorbereitungsarbeit hat sich gelohnt, die Leute sind begeistert, das Casino ist zweimal ausverkauft - und die beiden Abteilungen sind sich näher und in Einzelfällen sogar sehr nahe gekommen. |
1976
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für Aufregung. Der starke Wind ermöglicht es, mit einem aus Blachen zusammengesetzten "Drachen, Personen in die Lüfte zu heben. Die Fotos dieses Ereignisses machen noch heute die Runde. |
1976
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Die Goldsucher an der kleinen Fontanne Aus einer Laune heraus entsteht in den Sommerferien das Misola: 5 Tage Goldwaschen und Flussfahren im Napfgebiet, ein von den Pfadern autonom organisiertes Mini-Lager mit spektakulären Ereignissen und hohem Erholungswert. |
1976
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Gefrorene Milch und ein Drama in Astano Das Frühlingslager führt nach Astano ins Malcantone, wo die Pfaderstufe am Laghetto ihre Zelte aufschlägt. In Erinnerung bleiben vor allem: die professionelle Küchenmannschaft, die nächtliche Kälte, welche die Milch gefrieren liess, der erste zweitägige Hike, die dramatischen Filme, die zwischen Laghetto und alter Goldmine abgedreht werden. |
1977
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Pfingstlager der Pfadfinder in Deutschland. Die Reise geht von Waldshut nach Schaffhausen. |
1977
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Im Sommer ziehen die Wohler Pfader mit ihrem Varieté "Tschapamuskis Komödianten Spektakel durchs Berner Oberland. Sie gastieren in Iseltwald, Brienz, Lauterbrunnen, Interlaken, Grindelwald und Wohlen - und dies mit grossem Erfolg. Die Band, bestehend aus 12- bis 14-jährigen Buben bleibt danach noch über zehn Jahre zusammen und entwickelt sich zur legendären Tschapamuski-Band.Aber auch von den damaligen Varieté-Künstlern sind einige der Bühne treu geblieben. So wurde aus Juno der Musiker und Cabarettist Philipp Galizia, aus Pilz der Regisseur und Schauspieler Hannes Leo Meier. |
1978
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Sommerlager in Woodstock, Irland: Die Wohler Pfader, 50 an der Zahl, reisen mit Sack und Pack in einem Bus nach Irland, wo sie zusammen mit 7000 andern Pfadfindern aus aller Welt an einem internationalen Lager teilnehmen. Es ist eine abenteuerliche Reise mit einer unvergesslichen Nacht auf hoher See. Ein kleiner Pfader mit Namen Sperber ist Dauergast auf der Notfallstation. Eben dieser kleine Pfader hat seine Erinnerungen an das Lager in einem Bericht in dieser Jubiläums-Ausgabe niedergeschrieben. |
1980
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Das Pfingstlager "Baumhütten der Pfadfinder findet statt |
1980
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Die Abteilung nimmt am Bula teil. |
1980
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Die Pfadi Wohle, namentlich Frosch und Zwirbel als Hauptorganisatoren, führt im Casino einen Unterhaltungsabend durch. |
1985
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Unter der Regie von Sprudel und Frosch organisiert die Pfadi Wohle das Bott. |
1987 / 1989
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Am 24. Mai 1987 findet die Fusion zwischen dem Schweizerischen Pfadfinderbund (SPB) und dem Bund Schweizerischer Pfadfinderinnen (BSP) statt, die Pfadibewegung Schweiz (PBS) entsteht. Die Fusion auf Abteilungsebene wird per 1. Januar 1989 vollzogen. Die Pfadfinderabteilung und die Pfadfinderinnenabteilung Wohlen schliessen sich zur PFADI WOHLE zusammen. |
1989
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Bienli und Pfadisli ziehen um: Nachdem die Pfadfinderinnen während mehr als 20 Jahren im Pfadfinderinnenheim am Titlisweg das Gastrecht der Firma Ulrich Matter AG geniessen konnten, wird dieses gezügelt. Das Pfadisli- und Bienliheim, wie es heute genannt wird, wird an seinem jetzigen Standort bei der Bleichi installiert. |
1994
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Die Pfadi Wohle nimmt am Bundeslager "cuntrast '94 im Napfgebiet teil. |
1994
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Die Pfadi Wohle führt das RoHo durch. |
1996
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Mit dem Start gezielter Werbeaktionen wirkt die Pfadi Wohle dem allgemeinen Negativtrend in Sachen Mitgliederzahlen entgegen. Der Erfolg dieser Massnahmen bleibt nicht aus. |
1998
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Ein von der Pfadi Wohle organisiertes RoHo zum Thema "that's music findet statt. |
2000
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Neuer Look: Das Pfadi Wohle Foulard wird überarbeitet. Das bisherige rot-weisse Foulard wird mit einem schwarzen Rand ergänzt. Dieser verleiht dem Foulard Frische und einen kecken Touch. Das Echo zum neuen Foulard fällt positiv aus. |
2000
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Die Pfadi Wohle zählt rund 170 Mitglieder |
2000 - 2001
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Die Pfadi Wohle nimmt erstmals am traditionsreichen Ostaargauer Anlass Operazione in Baden teil. Der 4. Rang verpflichtet: Am 3. März organisiert die Pfadi Wohle die Operazione in Wohlen. |
2002
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Die Pfadi Wohle führt ihr 70jähriges Jubiläum im speziellen Rahmen durch. |
2004
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Abteilungslager (ALA) in Köniz: Unter dem Motto „Auf ins VölkermosALAik“ zieht es rund 130 Aktive und 25 Leiter nach Köniz ins Abteilungslager. |
2004 | Ein Wohler Fähnli gewinnt seit langem wieder das Bott.. |
2005 | Nach 20 Jahren findet das Bott unter dem Motto „BOTTs Holzöpfel & Zepfelchappe“ erstmals wieder in Wohlen statt. Als Werber stellte Chaschperli-Schöpfer und –Sprecher, Jörg Schneider, seine Stimme zur Verfügung. Ohne Mogeleien kann die Abteilung den Vorjahressieg wiederholen. |
2005 | Neue Abteilungszeitschrift doppel:punkt: Das Pfadi Memory wird durch den doppel:punkt ersetzt. Er präsentiert sich in völlig neuem Kleid und stark angepasstem Inhalt. Der doppel:punkt erscheint im Jahr 2005 erstmals. |
2006 | Die Rotte Rott’n’Roll gewinnt das Roho in Aarau. |
2007 | 100 Jahre Pfadibewegung, 75 Jahre Pfadi Woihle! Vor 100 Jahren hat auf Brownsea Island das erste Pfadilager stattgefunden. 25 Jahr später wird die Pfadi Wohle gegründet. Die Pfadi Wohle feiert beide Jubiläen gebührend. |
Die Abteilung heute - 2007
Von der Krise nach der Gründung zu einer der stärksten Abteilungen im Aargau; die Pfadi Wohle zählt heute beinahe 200 Mitglieder und ist damit eine der grössten Abteilungen im Kanton. Die Abteilung blieb vom allgemeinen Mitgliederschwund mehrheitlich verschont. Dies vor allem dank den Bemühungen im Werbebereich und des grossen Engagements zahlreicher Mitglieder, das zu qualitativ gutem Programm führte. Ebenso sind die Wohler offen für Neues. So engagieren sich zahlreiche Leiter und Ehemalige auf kantonaler Ebene in der Kantonalleitung, in kantonalen Teams, Projekten oder in Ausbildungskursen.